04 Dec
04Dec

Was man auf keinen Fall in Singapore vergessen darf, sind zwei Dinge-Regenschirm und Handy. Heute Morgen stand ich an der Busstation und hatte mein Handy zu Hause vergessen. Es gab nur eine Möglichkeit...umkehren! Ohne Handy kann ich das Gebäude, in welchem sich meine Englisch-Schule befindet, nicht betreten. 

Ich hetzte zurück, aber leider war es für Bus oder MRT zu spät. Ich musste ein Taxi nehmen. Im Englischunterricht informierte uns unsere Englischlehrerin, Alyssa, dass es am 18.12. eine Christmas Party geben würde. Aber infolge Covid diese stark eingeschränkt stattfinden würde. Wir mussten ein Zettelchen aus einer Box ziehen. Darauf stand der Name eines Klassenkameraden-Wichteln gibt es also auch in Singapore. Nach dem Unterricht fragt mich Yukiko, ob ich jemals "Turtlesoup" gegessen hätte. Sie ginge mit einer chinesischen und einer koreanischen Kollegin in ein für Turtlesoup bekanntes Restaurant zum Mittagessen. Ich solle doch mitkommen. Sie hätte es auch noch nie gegessen und wolle es gerne ausprobieren. Schildkrötensuppe gehörte nicht unbedingt zu den Gerichten, die ich ausprobieren wollte. Aber Essenseinladungen abzulehnen, ist sehr unhöflich hier. Da mir auf die schnelle keine glaubwürdigen Ausrede einfiel, ging ich mit. Wir fuhren nach Geylang Serai. Geylang Serai, das einstige Handelszentrum und einer der ältesten malaiischen Stadtteile Singapurs, hat seinen Namen von dem extensiven Anbau von Serai (Zitronengras) in dem Bezirk in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erhalten. Die bunte Vergangenheit lebt in den restaurierten Shophouses, Gotteshäusern und traditionellen Speiselokalen weiter, und in Geylang Serai entdecken man immer wieder neue Geschichten. Das Restaurant, welches wir besuchten,  heisst Tan Ser Seng Herbs. Es hat bereits mehrere Preise für sein Essen gewonnen. Obwohl es erst 12.00 Uhr Mittags war und viele in Singapore erst um ein Uhr essen, mussten wir anstehen um einen Tisch zu erhalten. Wie üblich war ich die einzige Europäerin. Wir bestellen eine Suppe für vier Personen, sowie Reis und Chilli-Gurken. Aufgrund der verschiedenen Zutaten war die Suppe etwas gewöhnungsbedürftig. Sie besteht aus Schildkrötenhaut, Hühnchenteilen, Datteln, eine Art Rosinen, vielen Kräuter und vielem mehr, das ich nicht kenne. Die Suppe soll sehr gesund sein. Sie hilft bei Bluthochdruck, Cholesterinproblemen und soll auch für die Haut gut sein...Die Suppe ist für chinesische Verhältnisse teuer. Wir bezahlten für 4 Personen knapp Fr. 50.--. Dazu tranken wir Ginseng Tee. Heute Mittag habe ich sehr gesund gegessen! 


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