Das Dengue-Virus wird über die Geldfiebermücke übertragen. 2019 wurden über 5.000 Erkrankungsfälle von Geldfiebermücken gemeldet, darunter waren auch fünf Todesfälle.
Singapur gilt immerhin seit 1981 von Seiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als malariafrei. Darauf ist man stolz, schliesslich war Singapur noch vor gut 150 Jahren ein mückenverseuchter Dschungel mit sumpfigen Mangrovenwäldern. Seitdem ist viel passiert, die Regierung nimmt die Gefahr der krankheitsübertragenden Insekten sehr ernst.
Mit gross angelegten Kampagnen wird versucht, die Bevölkerung auf mögliche Brutherde aufmerksam zu machen; stehendes Wasser ist der bevorzugte Legeplatz für sämtliche Mückenarten. Deshalb bittet man die Bevölkerung um Mitarbeit, in dem man ihr Regeln einbläut: überschüssiges Wasser aus Blumentöpfen abgiessen, keine gefüllten Giesskannen oder Eimer draußen stehen lassen, Dachrinnen sauber halten und Pfützenbildung auf Balkonen und Terrassen vermeiden.
Vor allem Baustellen – von denen es in Singapur mehr als genug gibt – sind eine stetige Gefahrenquelle, da sich dort überall Wasseransammlungen finden. In den nassen Monaten November/Dezember und Mai bis Juli steigt die Gefahr regelmässig an. Die Viecher lieben die Feuchtigkeit und breiten sich ungeniert aus.
Die Dengue-Kontrolleure rücken deshalb täglich aus und suchen nach Brutstätten der Mücken – in Abflüssen, Baumlöchern, Privatwohnungen und auf Hausdächern. Dafür sind sogar Drohnen im Einsatz. Finden sie eine Larve auf Privatgrund, muss der Verursacher bis zu 200 Singapur-Dollar bezahlen.
Als ich heute Morgen Bruno's Hemden zur Reinigung brachte, sah ich beim gegenüberliegenden Condo Rauch aufsteigen. Es war aber kein Rauch! Jedes Wohnhaus und alle öffentlichen Gebäude folgen einem genau festgelegten Pest Control-Plan, mindestens einmal monatlich erfolgt die Insektenvernichtung. Beim sogenannten Fogging wird stinkender Qualm auf sämtlichen Aussenanlagen verteilt, in Regenrinnen eingespeist und in Gullys gesprüht. Angeblich sollen die darin enthaltenen Insektizide in den abgebebenen Mengen unschädlich für Menschen sein. Ich schaue aber trotzdem, dass ich nichts einatme...man weiss ja nie....