Singapur liegt nur ein einziges Grad nördlich des Äquators in der tropischen Klimazone. Die Temperaturen in Singapur sind ganzjährig recht konstant und liegen bei rund 23°C in der Nacht und über 30°C am Tag. Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch und kann Besuchern aus Europa das Leben schwer machen. Dies haben wir bereits am eigenen Leib zu spüren bekommen. Meist nimmt die Luftfeuchtigkeit im Tagesverlauf etwas ab und erreicht am späten Nachmittag nur noch relativ angenehme 50-60 Prozent. Während der Regenzeit kann die Luftfeuchtigkeit allerdings auch bei 100% liegen. Obwohl Singapur keine echten Berge hat, bilden die Hügel im Inneren der Insel (um den Bukit Timah) oft so etwas wie eine Wetterscheide. So ist es im Osten Singapurs meist etwas heisser und trockener als im feuchten Westen. Auch kann über eine Inselhälfte durchaus die Sonne scheinen, während es auf der anderen Hälfte regnet. Unsere Wohnung liegt im Zentrum, Bruno arbeitet im Westen. So ist es öfters vorgekommen, dass er nach Hause kam und erstaunt war, dass bei uns alles Trocken war, während in Jurong, wo er arbeitet, heftige Regenschauer niederkamen.
Die Regenzeit ist in Singapur weniger ausgeprägt als in anderen südostasiatischen Ländern, doch während des Monsuns kommt es auch hier zu häufigeren Regenfällen. Der Nordost-Monsun bringt im Dezember und Januar böige Winde, dicke Wolken und heftige Schauer, die meist am Nachmittag herunterkommen. Bis Ende Dezember wurden wir von andauernden Regengüssen verschont. Es gab hin und wieder ein Gewitter am Nachmittag, aber kurz darauf schien auch bereits die Sonne wieder. Seit dem 31. Dezember regnet es permanent! Man getraut sich kaum vor die Haustüre. Wir entschieden uns daher, statt draussen herumzulaufen, einmal ein Museum zu besuchen. Bei schönem Wetter wären wir die gut 2 km zum Nationalmuseum gelaufen, aber bei den starken Regenfällen bevorzugten wir unser Auto. Wie immer bei solchen Unternehmen, suchten wir verzweifelt ein Parkhaus. Die Parkhäuser in Singapore sind extrem schlecht angezeigt. Meist sieht man diese erst wenn man vorbeigefahren ist! Nach ca. 20 Minuten hatten wir endlich ein Parkhaus gefunden und machten uns, bei strömenden Regen, auf Richtung Nationalmuseum. Das National Museum of Singapore ist das älteste Museum des Landes, das mit Geschichten über Singapur und die Welt, inspirieren möchte. Es zeigt die Gründungsgeschichte von Singapore und die Entwicklung in einen modernen Stadtstaat. Man erhält einen wirklich guten Überblick innert kürzester Zeit und es ist auch wirklich spannend und abwechslungsreich aufbereitet mit Filmen und Fotos.