01 Jan
01Jan

Ca. 5 km südlich von Singapore liegen die Inseln St. John's, Lazarus, Kusu und Sister. Diese Inseln sind mittels einer Fähre, die vom Marina South Pier ablegt, innert 20 Minuten erreichbar.

Wir entschieden uns nach Kusu Island zu fahren und wählten die Fähre der Singapore Island cruise Gesellschaft. Wir bestellen die Tickets vorab im Internet um einem allfälligen Gedränge am Morgen zu entgehen. Die Fähre sollte um 10.00 Uhr ablegen, aber da die eine Fähre bereits um 9.30 Uhr voll war, legten wir gleich ab. Die Fähre fährt jeweils erst die Insel St. John's an. Diese Insel ist mit Lazarus mittels einem Damm verbunden. Es gab Pläne diese beiden Inseln zu einem Feriendomizil umzugestalten. Aber die Pläne wurden nie umgesetzt. Ein Restaurant oder Hotel sucht man auf allen Inseln vergeblich.

Die St. John's Insel beherbergte früher (ab Ende 19. Jahrhundert) eine Quarantänestation für Cholerafälle. Bis 1930 erlangte die Insel weltweite Anerkennung als Quarantänestation, in der asiatische Einwanderer und aus Mekka zurückkehrende Pilger kontrolliert wurden. Die Quarantänestation wurde schließlich auch zur Unterbringung von Opfern anderer Krankheiten, wie Lepra, genutzt. Als die Masseneinwanderung Mitte des 20.Jahrhunderts eingestellt wurde, diente die Insel als Strafkolonie und auch als Drogenrehabilitationszentrum.

Nach Ankunft in St. John's fährt die Fähre nach Kusu erst. 45 Minuten später weiter. Dies bescherte uns die Möglichkeit uns auch auf St. John's etwas umzusehen.

Derzeit ist die St. John's Insel ein beliebter Zufluchtsort für Einheimische. Die rustikale Atmosphäre und die unkommerzielle Umgebung der Insel machen sie zu einem Anziehungspunkt für Menschen, die dem Betondschungel von Singapur für einen halben Tag entfliehen wollen! Schwimmen an den Stränden und ein Picknick mit Freunden und Familie ist ein Muss auf der Insel!

Kurz vor Mittag erreichten wir unser Ziel-Kusu-Island! Wir besichtigten den chinesischen Tempel Da Bo Gong. Der Tempel wurde 1923 von einem wohlhabenden Geschäftsmann erbaut und beherbergt zwei Hauptgottheiten - die Da Bo Gong und Guan Yin.  Ersterer wird die Macht zugeschrieben, Wohlstand zu schenken, Krankheiten zu heilen, das Meer zu beruhigen und Gefahren abzuwenden, während Guan Yin als "Spenderin von Söhnen" bekannt ist. Auf der Spitze des zerklüfteten Hügels auf der Insel Kusu stehen drei Kramats (oder heilige Schreine malaiischer Heiliger). Viele Gläubige steigen die 152 Stufen hinauf, die zu den Kramats führen, um für Reichtum, eine gute Ehe, Gesundheit und Harmonie zu beten. Die Schreine sind auch bei kinderlosen Paaren beliebt, die um Kindersegen bitten. 

Auch auf Kusu sucht man vergeblich ein Restaurant. Es sind aber Bauten zu finden, die darauf hindeuten, dass ein Hawker-Center geplant ist. So aber assen wir unsere mitgebrachte Sandwiches und tranken dazu Mineralwasser und wateten im Meer. 

Nach der Rückkehr ans Marina South Pier entschieden wir uns nach Hause zu laufen. Wir kamen bis zum Clarksquai bis es anfing zu schütten. Es blieb uns nichts anderes übrig als im "Harry's", ein gutes Pub, einzukehren und bei einem Bier abzuwarten, bis sich das Wetter wieder beruhigte. 

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